LinkedIn Verifizierung erhält ein deutliches Update. Neben einer erweiterten Unternehmensseiten-Verifizierung („Company Page Verification“) führt das Netzwerk verpflichtende Prüfungen für recruiterbezogene Jobtitel sowie für besonders hochrangige Positionen ein. Ziel ist es, falsche Identitäten zu erschweren und die Glaubwürdigkeit von Profilen zu erhöhen.
Unternehmensseiten: Verifizierung fĂĽr Premium-Pages
LinkedIn weitet die Verifizierung von Unternehmensseiten aus. Bislang war sie nur wenigen Seiten auf Anfrage vorbehalten. KĂĽnftig steht sie allen Organisationen mit einem Premium Company Page-Abo (kostenpflichtiges Abo fĂĽr Unternehmensseiten) offen.
Dabei bestätigt LinkedIn die Echtheit grundlegender Unternehmensangaben – es handelt sich nicht um eine Bewertung des öffentlichen Ansehens, sondern um eine Identitätsprüfung der offiziellen Präsenz. Verifizierte Seiten werden in der Oberfläche mit einem Hinweis kenntlich gemacht, sodass Profilbesucher schneller erkennen, ob es sich um den echten Markenauftritt handelt.
Für kleinere Unternehmen kann der kostenpflichtige Zugang eine Hürde sein, während größere Organisationen die markierte Verifizierung als zusätzliches Vertrauenssignal nutzen können – insbesondere im Recruiting. Als Anhaltspunkt nennt LinkedIn für Premium Business einen Durchschnittspreis von rund 99 US-Dollar pro Monat.
Recruiter-Rollen: Arbeitsplatz-Verifizierung wird Pflicht
Parallel dazu führt LinkedIn eine Recruiter Verification ein. Mitglieder, die einen recruiterbezogenen Jobtitel hinzufügen oder ändern – etwa „Recruiter“ oder „Talent Acquisition Specialist“ (Bezeichnung für Fachkräfte im Personalgewinnungsbereich) – müssen die Workplace Verification (Arbeitsplatz-Verifizierung) durchlaufen.
Damit wird die Zugehörigkeit zu einem Unternehmen bestätigt, etwa über die Firmen-E-Mail-Domain oder vergleichbare Nachweise. Für Jobsuchende erhöht das die Transparenz: Kontakte mit Recruiting-Titeln erscheinen nachvollziehbarer, und potenzielle Scheinrekrutierer lassen sich leichter erkennen.
Executive-Titel: PrĂĽfung fĂĽr Spitzenpositionen
Zusätzlich verlangt LinkedIn eine Verifizierung für Executive-Level-Jobtitel. Dazu zählen beispielsweise Executive Director, Managing Director oder Vice President. Ziel ist es, die missbräuchliche Nutzung hochrangiger Titel zu verhindern und die offizielle Vertretung eines Unternehmens glaubwürdig abzubilden. Da viele Profile betroffen sind, wird die Umsetzung schrittweise erfolgen.
Worum es praktisch geht
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IdentitätsÂsicherheit: Verifizierungen reduzieren das Risiko, auf gefälschte Unternehmens- oder Recruiter-Profile hereinzufallen.
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Recruiting-Effizienz: Bewerber können seriöse Ansprechpartner leichter erkennen; Recruiter treten mit geprüftem Nachweis auf.
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Markenvertrauen: Ein sichtbar verifizierter Auftritt erhöht die Verlässlichkeit des Brand- und Employer-Branding-Profils.
So lassen sich verifizierte Auftritte erkennen
LinkedIn kennzeichnet geprüfte Entitäten in der Benutzeroberfläche – etwa durch Hinweise auf verifizierte Seiten oder bestätigte Rollen. Für Profile mit Recruiting- oder Executive-Titeln ist die hinterlegte Arbeitsplatz-Verifizierung der Schlüssel, um die Zugehörigkeit transparent zu machen.
Einordnung fĂĽr Social- und HR-Teams
Für Social-Media-Verantwortliche und HR-Abteilungen wird die Pflege korrekter Unternehmensdaten wichtiger denn je. Empfehlenswert sind klare interne Prozesse: Wer darf Titel führen? Wann werden Rollen aktualisiert? Und wie wird die Firmen-E-Mail zur Verifizierung bereitgestellt? Je sauberer die Stammdaten, desto reibungsloser die Prüfung – und desto konsistenter der Auftritt über Unternehmensseite und Mitarbeitendenprofile hinweg.